Der 1941 geborene Münchner beginnt seine Künstlerlaufbahn als Dekorations-, Kirchen- und Glasmaler und Mosaikbildner. Anfang der 1960er Jahre studiert er an der Accademia delle Belle Arti in Florenz. Nach seinem Studienabschluss zieht er nach Berlin. Gemeinsam mit Markus Lüpertz, Karl Horst Hödicke, Bernd Koberling und anderen Künstlern gründen sie eine der ersten Produzentengalerien, die Galerie Großgörschen 35. Es folgt ein Aufenthalt in den USA, bevor er Anfang der 1980er Jahre nach Stuttgart zieht. 1985 übersiedelt er mit seiner Frau Dolores Wintersberger-Wyss, eine ehemalige Beuys-Schülerin, ins elsässische Walbourg.
Die Werke von Lambert Maria Wintersberger werden auf zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und dem Ausland ausgestellt. Er wurde mit etlichen Auszeichnungen honoriert. Sammler wie Peter Ludwig oder Billy Wilder erwarben seine Bilder. Das Museum Würth in Arlesheim widmet ihm 2011 zum 70. Geburtstag eine grosse Einzelausstellung. Nach dem Tod seiner Frau im Oktober 2005 wurde es stiller um Wintersberger. Er lebte bis zu seinem Tod 2013 in Frankreich.
Ausstellungen
- 1965 Großgörschen 35, Berlin
- 1966 Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
- 1967 Neuer Realismus, Haus am Waldsee, Berlin
- 1967 Figurationen, Württembergischer Kunstverein Stuttgart
- 1968 Akt 68, Kunsthalle Recklinghausen
- 1968 Frühjahrsausstellung, Kunstverein Hannover
- 1969 Heute – Kunst in Deutschland, Kunsthalle Köln
- 1969 40 Deutsche unter 40, Museum Oslo
- 1969 6. Biennale der Jugend, Paris
- 1970 Kunstverein Kassel (mit Joachim Bandau)
- 1971 11. Biennale, São Paulo
- 1972 Szene Rhein-Ruhr, Gruga-Hallen, Essen
- 1976 Kunstverein Braunschweig (solo)
- 1978 Leopold-Hoesch-Museum, Düren (solo)
- 1982 Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
- 1985 Badischer Kunstverein, Karlsruhe (solo)
- 1985 Kunsthalle Wilhelmshaven (solo)
- 1985 1945 – 1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland, Nationalgalerie (Berlin)
- 1993 175 Jahre Badischer Kunstverein – Kunst der 90er Jahre, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
- 2008 Stadthalle Kehl, Kehl am Rhein (solo)
- 2011 Forum Würth, Arlesheim (solo)
- 2014 Großgörschen 35, Haus am Kleistpark, Berlin
- 2014 Retrospektive, Museum Villa Haiss, Zell am Harmersbach (solo)
- 2014 GERMAN POP, Schirn Kunsthalle Frankfurt
Sammlungen
- Bonn: Kunstmuseum
- Dortmund: Museum am Ostwall
- Düren: Leopold-Hoesch-Museum
- Düsseldorf: Kunstmuseum Düsseldorf
- Frankfurt: Städel Museum
- Frankfurt: Sammlung Deutsche Bank
- Hannover: Sammlung Sprengel
- Künzelsau: Sammlung Würth
- Mülheim/Ruhr: Kunstmuseum Mülheim
- Recklinghausen Kunsthalle Recklinghausen
- Stuttgart: Staatsgalerie Stuttgart
- Stuttgart: Kunstmuseum Stuttgart
- Stuttgart: Daimler Art Collection
- Wolfsburg: Städtische Galerie Wolfsburg
- Zell a.H.: Museum Villa Haiss
- Belgien:
- Gent: Stedelijk Museum voor Actuele Kunst
- Holland:
- Utrecht: Centraal Museum Utrecht
- Australien:
- Sydney: Art Gallery of New South Wales
Literatur
- Eckhart J. Gillen (Hrsg.): Großgörschen 35. Aufbruch zur Kunststadt Berlin 1964. Ausstellungskatalog mit Texten von Barbara Esch Marowski, Lothar C. Poll, Eckhard J. Gillen. Haus am Kleistpark in Kooperation mit der Kunststiftung Poll, Berlin 2014.
- Jens Kräubig: Lambert Maria Wintersberger. Malerei Plastik Zeichnung. 1972–1993, Kat. Galerie der Stadt Kornwestheim, Kornwestheim 1994, S. 7
- Heinz Thiel: Auf der Hut vor den Hütern der Kultur. Motive und Spuren im Werk von L.M. Wintersberger. In: Lambert Maria Wintersberger. Bilder 1965 bis 1985, Kat. Badischer Kunstverein Karlsruhe u. a., Karlsruhe 1985, S. 22
- Christian Palmizi: Lambert Maria Wintersberger. Wahrheit als Form und Farbe. Ein Sammlungsschwerpunkt, Kat. Wissenschaftlerleben mit Kunst: Druckgraphik aus der Sammlung Heide und Wolfgang Voelter, hrsg. von Annette Michels (= Band 6 der Schriften des Museums der Universität Tübingen MUT, hrsg. von Bernd Engler und Ernst Seidl). Tübingen 2014, S. 26
- Lambert M. Wintersberger: Amerikanisches Tagebuch. Galerie Eva Poll, Berlin 1989
- Lambert Maria Wintersberger – Bilder 1965–1982. Galerie Eva Poll, Berlin 1983